Die Arbeitsgruppe Pflanzenschutzmittelrückstände des deutschen Lebensmittelverbandes hat einen Fragebogen entwickelt, der den Betrieben helfen soll, mögliche Eintragsquellen für Chlorat zu identifizieren.
Natrium- und Magnesiumchlorat wurden bis zu ihrem Verbot im Jahr 2008 auch in der EU als Herbizid eingesetzt. In Nicht-EU-Ländern sind nach wie vor Herbizide auf dem Markt, die Chlorate enthalten können.
Werden heute bei der Untersuchung von Lebensmitteln Chloratrückstände gefunden, so muss dies nicht zwangsläufig auf eine unzulässige Anwendung solcher Pflanzenschutzmittel zurückzuführen sein. Vielmehr konnte gezeigt werden, dass auch eine Kontamination z.B. durch Bewässerung oder das Waschen von Erntegut mit chloriertem Wasser die Ursache sein kann.
Auch verschiedene Mineraldünger können Chlorate als Verunreinigung enthalten. Darüber hinaus sind auch Flächendesinfektions- und Bleichmittel mögliche Quellen für den Eintrag von Chloraten in den Produktionsprozess mit der Folge, dass Rückstände im Endprodukt nachweisbar sind.
In der
Der Fragebogen soll helfen nach einer festgestellten Chlorat-Kontamination mögliche Eintragsquellen unter Berücksichtigung möglicher Verarbeitungsfaktoren bei verarbeiteten und zusammengesetzten Produkten zu ermitteln. Er wird ergänzt durch eine allgemeine Hilfestellung des Verbandes, die 2020 in der Fachzeitschrift
Der Fragebogen steht derzeit nur den Mitgliedern des Lebensmittelverbandes zum Download zur Verfügung. Aus urheberrechtlichen Gründen können wir ihn hier leider nicht verlinken.
IHR PLUS: Die Experten der AGROLAB GROUP untersuchen nicht nur Ihre Produkte auf Chlorat, sondern unterstützen Sie bei auffälligen Ergebnissen auf Wunsch auch gerne bei der systematischen Eingrenzung möglicher Eintragsquellen.
Autor: Dr. Frank Mörsberger