Mikrobiologie

Das Mikrobiologie-Laborteam in Kiel gab bekannt, dass die serologische Typisierung von Salmonellen durch die DAkkS erfolgreich akkreditiert wurde. Trotz rückläufiger Zahlen sind Salmonellen die häufigste Ursache für lebensmittelbedingte Krankheitsausbrüche.

 

Nach einem positiven Nachweis von Salmonellen in einem Lebens- oder Futtermittel muss schnell gehandelt werden. Ein positiver Befund muss nach geltendem Recht (Lebensmittelbasisverordnung VO (EG) 178/2002) den Aufsichtsbehörden gemeldet werden.

Wertvolle Hinweise für den betroffenen Betrieb, aber auch für die behördliche Beurteilung des Vorfalls liefert eine Serotypisierung, d.h. die analytische Feststellung, um welchen Stamm (Serotyp) es sich handelte.

 

Man kennt über 2500 verschiedene Salmonella-Serotypen, wobei davon nicht alle gleich häufig bzw. in Lebensmitteln vorkommen und sich auch in ihrer Pathogenität unterscheiden. Häufig vorkommende Serovare sind S. typhimurium, S.enteritidis, S. infantis und S.Derby.

Kennt man den Seroyp, lassen sich Rückschlüsse auf die mögliche Eintragsquelle ziehen und die erforderlichen Maßnahmen können zielgerichtet ergriffen werden, um Folgeschäden auszuschließen.

 

Bisher mussten die Bestätigungsanalysen an externe Labore z.B. an das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) untervergeben werden. Mit der Einführung und Akkreditierung der Normmethode ISO/TR 65791-3 an der AGROLAB LUFA können eine Vielzahl, darunter die wichtigsten lebensmittelrelevanten Serotypen, eindeutig unterschieden werden.

 

IHR PLUS: Durch den Wegfall des Versands der Isolate zur externen Differenzierung verkürzt sich die Zeit bis zum Vorliegen eines Typisierungsergebnisses um mehrere Tage. Das ist besonders wertvolle Zeit, wenn eine behördliche Betriebsstillegung droht.

 

Hinweis: Die Serotypisierung wird nach einem positiven Salmonellen-Befund (z.B. nachweisbar in 25 g) nicht automatisch durchgeführt, sondern es bedarf dazu eines zusätzlichen Auftrags durch den Kunden.

 

Autor: Dr. Frank Mörsberger