Kühlschrank

Allein in Deutschland werden ca. 100.000 Erkrankungen gemeldet, die im Zusammenhang mit mikrobiologischem Verderb von Lebensmitteln stehen. Häufig liegt das an einem unsachgemäßen Umgang mit Lebensmitteln im Privathaushalt. Die Dunkelziffer von lebensmittelbedingten Magen- und Darmerkrankungen aufgrund mangelnder Küchenhygiene liegt um ein Vielfaches höher.

 

Der Rohverzehr von Lebensmitteln birgt für immungeschwächte Menschen die größte Gefahr sich durch pathogene Keime einem erhöhten Gesundheitsrisiko auszusetzen,

 

Salmonellen, Listerien, STEC und Campylobacter zählen zu den Keimen, die für die meisten Infektionen verantwortlich sind. Aber nicht nur tierische Produkte wie rohes Fleisch (Carpaccio, Mett), Rohwurst, -schinken, Fisch (Sashimi, Sushi, Räucherlachs) und Meeresfrüchte (Shrimps, Austern...) sowie Rohmilchprodukte (Milch, Käse) bergen mikrobiologische Risiken. 

Auch pflanzliche Produkte wie rohes Obst und Gemüse können beim Anbau, Ernte und Weiterverarbeitung mit Fäkalkeimen belastet werden.
Bei der Zubereitung von „Smoothies“ und selbst gepressten Säften sollte Obst, Gemüse und frische Kräuter stets sorgfältig gewaschen und frisch verarbeitet werden.

Bei abgepackten Mischsalaten und sogar bei Tiefkühlprodukten muss mit mikrobiologischen Risiken gerechnet werden. Vor allem, wenn die Rohware aus Ländern stammt, in denen niedrigere Hygienestandards herrschen, ist Vorsicht angebracht. Hier kam es in der Vergangenheit leider auch immer wieder zu Infektionen mit pathogenen Viren (Norovirus, Hepatitis A), die sogar zu Todesfällen führten.

 

Das BfR (Bundesinstitut für Risikobewertung) weist in einer aktuellen Informationsschrift explizit auf die richtige Kühlung von Lebensmitteln und Speisen im Privathaushalt hin. Mit den steigenden Energiekosten haben manche Verbraucher*innen die Temperatureinstellungen an ihren Kühl- und Gefriergräten möglicherweise verändert, was die Haltbarkeit von leicht verderblichen Produkten negativ beeinflussen kann.

 

IHR PLUS: Die Labore der AGROLAB GROUP untersuchen Lebensmittel auf alle wesentlichen mikrobiologischen Parameter. Dabei orientieren wir uns an den Empfehlungen der DGHM (Deutsche Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie e. V.) und bewerten gemäß deren aktuellen Richt- und Warnwerten, sowie nach den geltenden gesetzlichen Vorgaben.

Weitere Informationen finden Sie hier.

 

Autor: Dr. Frank Mörsberger