2-MCPD-, 3-MCPD- und Glycidylester werden bei der Raffination von pflanzlichen Fetten und Ölen gebildet. Die Ester sind unerwünschte Verunreinigungen, da sie ein lebenslanges Gesundheitsrisiko darstellen. Daher muss eine Exposition in der Kindheit strikt vermieden werden.
Der Gehalt an MCPD und Glycidylfettsäureestern hängt von der Intensität der industriellen Verarbeitung ab, der das Öl unterzogen wurde. Die Ester werden durch den Raffinationsprozess unter hohen Temperaturen und in Gegenwart einer Chlorquelle gebildet.
Wenn diese Verbindungen beim Verzehr von raffinierten Ölen und Fetten über Lebensmittel aufgenommen werden, wird MCPD (Mono-chlorpropandiol) im Stoffwechselprozess abgespalten. Dieser Verbindung wird ein karzinogenes Potential zugeschrieben.
Wie bereits länger diskutiert, wurden neue Höchstgehalte für die Summe aus freiem 3-MCPD und 3-MCPD-Fettsäureestern (ausgedrückt als 3-MCPD) eingeführt (siehe Link). Bei Glycidyl-Fettsäureestern wurde die Liste der zulässigen Höchstgehalte auf solche für Kleinkindnahrungsmittel ausgedehnt. Letztere werden toxikologisch als noch bedenklicher betrachtet.
Autor: Dr. Frank Mörsberger