In fünf von 19 amtlich untersuchten Smoothies fanden sich Pflanzenschutzmittel-Rückstände. Es wurden in einem Produkt bis zu sechs verschiedene Wirkstoffe nachgewiesen.
Es wurden 17 vorverpackte und zwei frisch hergestellte Frucht-Smoothies von den Rostocker Prüfern im Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) des Landes Mecklenburg-Vorpommern untersucht.
Wenn Früchte und Gemüse verarbeitet werden, die mit Pestiziden belastet sind, ist es naheliegend, dass auch die daraus bereiteten Smoothies diese Rückstände in messbarer Menge enthalten.
Aber was vermutlich überrascht: Aktuell existieren keine gesetzlichen Grenzwerte für Rückstandshöchstmengen in diesen trinkfertigen Fruchtcocktails. Auch Verarbeitungsfaktoren sind bislang noch nicht festgelegt worden, weshalb die Behörde auch keine rechtlich stichhaltigen Beanstandungen aussprechen konnte, obwohl in einen Erdbeer-Banane-Smoothie sechs verschiedene Fungizide gefunden wurden.
Es ist nicht immer klar, wie die vorverpackten Produkte produziert wurden.
Möglicherwiese wurden die Früchte vor der Verarbeitung nicht gründlich gewaschen oder ungeschält verwendet, obwohl die Schale behandelt und nicht zum Verzehr geeignet war. Daher ist Vorsicht geboten.
Die Rückstandslabore der AGROLAB GROUP sind Experten im Bereich Pestizidnachweis und empfehlen schon die Rohwaren vor der Verarbeitung einem PSM-Screening zu unterziehen. Denn wenn keine Rückstände im zu verarbeitenden Obst und Gemüse zu finden sind, wird auch das daraus hergestellte Smoothie in dieser Hinsicht unbedenklich sein. Auch auf die mikrobiologische Qualität sollte übrigens strikt geachtet werden, da diese Produkte nicht mehr wärmebehandelt werden. Regelmäßige Hygienekontrollen von Schneidbrettern, Mixern und Gefäßen sollten selbstverständlich sein.
Author: Frank Mörsberger
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